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1. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. V

1911 - München : Oldenbourg
Vorwort. V Kgl. Realschulrektor Schröder in Kitzingen als Vorstand der meteorologischen Station Kitzingen, Herrn Professor Dr. Emeran Bayberger an der Oberrealschule in Passau, Herrn Reallehrer Kleiber au der städtischen Handelsschule iu München für die be- reitwillige Überlassung von Originalabbilduugeu oder für Mitteilung von Quellen- material ausgesprochen. Allen verehrten Amtsgenossen, die durch Bemühungen diese Arbeit gefördert haben, fei herzlicher Dank ausgesprochen. Wünsche und Anregungen zur Verbesserung sollen nach Möglichkeit Berück- sichtignng finden. Dankbar erkennen die Verfasser auch gerue an, daß die Verlagshandlung in der Ausstattung des Buches weder Mühe noch Kosten gespart hat, um hierin wahrhaft Gediegenes bei mäßigem Preise zu bieten. Möge eine billige Kritik entscheiden, inwieweit es den Verfassern gelungen ist, das jedenfalls nicht niedrig gestellte Ziel zu erreichen, ohne mit den Traditionen voll- ständig zu brechen. An seinem bescheidenen Teil will das Lehrbuch dazu beitragen, den erdkundlichen Unterricht an unseren Schulen auregeud und nutzbringend zu gestalten und iu der Jugeud ein frohmutiges Streben im Dienste des Vaterlandes zu wecken. Freising u. Kitzingen, im März 1908. Die Verfasser. Zur 21. Auflage. Diese Ausgabe wurde einer gründlichen Textrevision unterzogen und nach Mög- lichkeit auf Vereinfachung schwieriger Ausdrücke und Wendungen Bedacht genommen. Besonderen Dank schulden die Verfasser in dieser Beziehung den schätzbaren Winken des Herrn Kollegen Dr. Ebner in Erlangen. Mög? das Büchlein auch fernerhin seinem Zwecke nützliche Dienste leisten! Freising n. Kitzingen, im Jnli 1910. Die Verfasser.

2. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 2

1911 - München : Oldenbourg
2 Heimatkunde. Bei Nacht weist der Polarstern, der seine Stelle am Himmel nie verändert, den Nordpunkt. Diesen findet man, indem man die Hinterachse des Großen Himmelswagen (im Sternbild des Großen Bären) um das Sechsfache ihrer Ent- fernung verlängert. Auf den Landkarten ist Norden immer oben, Süden unten, rechts Osten und links Westen. Beobachtungsaufgaben. 1. Nach welchen Himmelsrichtungen liegen die vier Wände unseres Schul- zimmers? 2. Nenne Gebäude, die von unserer Schule aus gegen N., S., O. u. W. liegen! 3. Wie liegt von uuserer Schule aus die Turuhalle, die Straße, der Schulhof, der Bahnhof? 4. Beschreibe deinen Schulweg nach den einzuschlagenden Himmelsrichtungen! 5. Zeichne die vier Hanpthimmels- gegendeil und gib bei jeder ein Gebäude au! 6. Bestimme auf deiner Umgebnngs- karte einige Orte nach ihrer Lage von unserer Stadt aus! Geometrische Vorbegriffe. 1. Von den Linien. Zeichne eine senkrechte, eine wagrechte, eine schiese Linie! Zeichne eine gebrochene, eine gebogene, eine Kreislinie! Ziehe parallel- lausende und sich schneidende Linien! 2. Von den Winkeln. Zeichne einen rechten, einen spitzen, einen stumpfen Winkel! 3. Von den Flächen. Zeichne ein Quadrat, ein Rechteck, ein gleich- feitiges, ein ungleichseitiges Dreieck, eine Kreisfläche! vom Messen. Als Maßstab zum Ausmessen der Längen dient das Meter und das Kilometer (— 1000 m), zum Ausmessen der Flächen das Quadratmeter (qm) und das Quadratkilometer (qkm). Unter letzteren! versteht man ein Quadrat, von dem jede der vier Seiten ein Kilometer lang ist. Aufgaben. 1. Miß das Schulziinmer nach Länge, Breite und Höhe ab. ebenso dein Wohnzimmer! 2. Miß durch Abschreiten die Länge des Schulhauses, die Breite der Straße, des Bürgersteigs, den Umfang des Schulhaufes! (3 Schritte — 2 m). 3. Schätze die Länge der Turnhalle, der Kirche, die Höhe der Türe, des Schul- Hauses bis zum Dache, bis zum Giebel! * * * * * Kleiner B är ^ * *- Grosser B är Polarstern * /

3. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 14

1911 - München : Oldenbourg
14 Heimatkunde. Kies u. Saud. - Die Arbeit des fließenden Wassers. Vom Hochrande unseres Flusses aus sieht man deutlich, daß das Tal in die Hochfläche eingeschnitten ist. Der Flnß selbst hat sein Tal im Lause der Zeit ein- getieft und er arbeitet ununterbrochen weiter an der Tieferlegung seines Bettes. In gleicher Weise haben sich auch alle größeren und kleineren Nebenflüsse ihre Täler selber ausgeuagt. Unser heimischer Boden ist ganz von Bächen zerschnitten. Nenne solche Gräben oder Täler! Der Fluß hat aber nicht bloß das Tal ausgetieft, in dem er fließt, er arbeitet noch ununterbrochen an der Abtragung der Erdober- fläche fort. Der Regen spült den Staub und die feinen Sandkörnchen vom Boden hinweg, um sie den Bächen und Flüssen zuzuführen oder an anderen Orten wieder abzulagern. Der Fluß führt namentlich bei Hochwasser viel Kies (Schotter, Gerolle, Geschiebe) mit, der sich im Lanfe seiner Wanderung durch gegenseitiges Reiben immer mehr verkleinert und sich in Sand und zuletzt iu feinen Schlamm auf- löst. Dieser Schlamm bewirkt die Trübung des Wassers. Beim Fallen des Hochwassers fallen die Sinkstosse zu Boden, bilden Inseln und Sandbänke, die den Fluß zu Krümmungen feines Lanfes nötigen. Bei der Einmündung eines Seitenflusses in einen Hanptslnß staut sich das Wasser und die Sinkstosse fallen zu Boden und bilden A n s ch iv e m m nnge n. Alle Flüsse führen Sand mit sich und neigen daher znr Ver- sandung. Sie müssen von Zeit zu Zeit ausgebaggert wer- den, um den Flnß schiffbar zu erhalten. Ist der Fluß unserer Heimat schiffbar oder nur floßbar? Was ist über dessen Verkehrsleben zu sagen? — tonarme Mergel. — Sand. — Mergel. — Quarzkies unbekannter Herkunft. oooooooo ooo o Das Grundwasser. Die Flüsse haben in der Vorzeit oft weite Gebiete mit ihren Schottern und Sanden übergössen, so z. B. die ganze Umgebung von München und von Nürnberg. In diesen Schottern versinkt das Regenwasser wie in einem Siebe und es dringt in die Erde bis zu einer undurchlässigen Bodenschicht ein. Selbst Bäche verschwinden mitunter in diesen Geschieben wie der Hachinger Bach bei München. Auf der wasserdichten Schichte sammelt sich das Regeuwasser gleich einem unterirdischen See an und strömt, dem Gefälle der Schichte folgend, langsam abwärts. Man nennt dies das Grundwasser. An den Gehängen der Täler tritt das Grundwasser häufig zu- tage und bildet Quellen. Alle früheren Pumpbrunnen unserer Stadt entnahmen ihr Wasser dem Grundwasser. Da dieses aber vielfachen Veruureiuiguugeu ausgesetzt ist und der Geuuß solchen Wassers bösartige Krankheiten verursacht, wurden dtese Bohrloch in der Münchener Talebene (Löwenbräu).

4. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 6

1911 - München : Oldenbourg
6 Heimatkunde. Ebenen mit fruchtbarem Boden und reichlicher Bewässerung sind mit Ge- treibe, Gemüse, oft auch mit Obst und Wein bebaut; man nennt sie Kultur- ebenen (s. Abb. S. 38 u. 52). Manche Landstriche dagegen haben nur mageren, trockenen Sand- und Kies- boden. Die Pflanzendecke ist lückenhaft, Sand und Kies treten daher überall zutage, nur Heidekraut oder kurzes Gras überkleidet in Büscheln das Erdreich. Vielfach tritt Föhrenwald auf. Das ist die Heide. Andere Gebiete sind weithin versumpft, Moose, Riedgräser und Schilf wuchern in dem feuchten, schwarzen Boden, da und dort erhebt sich eine Birke oder ein kleiner Föhrenbestand. Der Boden setzt sich aus abgestorbenen Pflanzenteilen zusammen, hat geringe Festigkeit und dient zur Torfgewinnung. Das sind die Moore (s. S. 36). Heiden und Moore nennt man Ödland, d. h. unbebautes Land. Zusammensetzung des Bodens um München. a b c Schotterboden, d Flinzletten, e Lößboden (Löß = Ziegellehm, Staublehm). a Muschelkalk, b Sandstein, c Lößboden, wechselnd mit Sandboden (Mainsand), d Löß, « Sand. Ausgabe. 1. Wo gibt es bei uns Kultur-, wo Ödland? Absolute und relative Höhe. Man bestimmt die Höhe eines Punktes der Erdoberfläche in doppelter Hinsicht: 1. die Höhe über der nächsten Umgebung und 2. die Höhe über dem Meeresspiegel. So haben z. B. die beiden Frauentürme in München eine Höhe von 98 m, gemessen vom Pflaster der Kirche aus. Dieses aber liegt wieder 517m über der Nordsee. Die Höhe der Frauenturmspitzen über dem Meere beträgt sohin 517 m + 98 m = 615 m. Merke nun: Die Höhe eines Punktes über der Meeresflttche heißt seine absolute Höhe (d. h. seine Höhe schlechthin), die Höhe über seiner Umgebung seine relative (d. h. bezügliche) Höhe.

5. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 16

1911 - München : Oldenbourg
16 Heimatkunde. Stufen des Flußlaufes. Bei vielen Flüssen lassen sich folgende drei Stufen ihres Laufes unterscheiden: der Oberlauf; er gehört dem Gebirge au; der Fluß eilt mit starkem Gefälle dahin, er bildet Wasserfälle und Schluchten und ist dem Menschen noch ivenig dienstbar; der Mittellauf; dieser beginnt beim Eintritt des Flusses in das Hügel- laud; das Tal wird breiter, der Lauf laug- samer, die Floßfahrt oder Schiffahrt beginnt; der Unterlans; er gehört dem Tief- lande an; die Neigung des Bettes ist gering, das User stach, der Fluß macht starke Win- düngen und spaltet sich in mehrere Arme; für die Schiffahrt hat der Unterlauf die größte Bedeutung. Aufgaben. 1. Bestimme die Stufen unseres Flusses hiernach! 2. Welcher Flußstufe gehört unser Ort an! Stromsystem, Stromgebiet, Wasser- scheide. Ein Hauptstuß mit allen seinen Seitenflüssen bildet ein Stromsystem; der Ztromlystem, Stromgebiet und Wasserscheide der Elhe, ganze Laudstrich, der t)0u dcill Stromsysteme entwässert wird, heißt Stromgebiet. Die Grenze zweier Stromgebiete wird Wasserscheide genannt, d. i. die Linie, längs welcher die Niederschläge nach entgegengesetzten Seiten abstießen. Die stehenden Gewässer des Binnenlandes. Größere natürliche, mit Wasser gefüllte Becken des Binnenlandes nennt man Seen. Zu den stehenden Gewässern zählen serner die Teiche, kleine, meist küust- lich angelegte Seen; Weiher sind kleine Teiche. Gibt es in unserer Nähe -einen Teich, einen See? Darstellung der Unebenheiten des Bodens auf der Landkarte (Terraindarstellung). Unterschied zwischen Naturbild und Kartenbild. Das Natur- bild oder Landschastsbild zeigt die Unebenheiten der Erde so, wie wir sie in der Wirklichkeit sehen; das Kartenbild dagegen stellt die Oberflächenformen der Erde, senkrecht von oben gesehen, durch gewisse Zeichen dar. Der Karten- Zeichner betrachtet also die Gegenstände so, als ob er im Luftballon oder wie ein Vogel über ihnen schwebte. Man hat zwei Darstellungen der Bodenformen: 1. Schichtenlinien oder Kurven und 2. Schroffen.

6. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 9

1911 - München : Oldenbourg
Heimatkunde. d Durchschnitt eines Flußtales. a Flußbett d Talsohle oder Talebene, c Talgehänge, d d Hochufer. Hochrand. Durchschnitt durch den Boden der Stadt München. (Innere Stadt: Platz vor der Frauenkirche 517 m, Sendlingertor 520 m, Bahnhofplattform 520 m.) Darstellung eines Flußtales auf der Landkarte, a Flußbett, bb Talsohle oder Talebene, cc Talgehänge, dd Hochufer, Hochrand. Stromaufwärts verengt sich das Tal mehr und mehr und geht in eine Tal- schlncht staleuge) über. Diese zeichnet sich durch ihre Naturschönheit aus und wird daher gern von Ausslügleru aufgesucht. Das Tal unseres heimatlichen Flusses setzt sich in unserer Umgebung aus 2 Teilen zusammen: einer Talschlucht und einer Talebene. ^ Das Flußbett. Der Teil der Talsohle, in dem der Fluß läuft, heißt das F l u ß b e t t. Dieses hat der Fluß im Laufe der Zeit, wie auch das ganze Tal selber, ausgewaschen und er führt darin ununterbrochen Sand und Kies talabwärts. In der Richtung des Fluffes unterscheidet man ein rechtes und linkes Ufer. Beide werden bei Hochwasser nicht selten überflutet. Der unterste Teil des Flußbettes ist die Flußsohle. Auf ihr bewegt der Fluß sein Geschiebe fort.

7. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 19

1911 - München : Oldenbourg
Heimatkunde. 19 Andere kartographische Zeichen sind folgende: a) Zur Bezeichnung der Flüsse dienen schwarze oder blaue gewundene Linien. Die wichtigsten Stromadern sind kräftiger, breiter gezeichnet als die Nebenflüsse; auch nehmen die Linien von der Quelle nach der Mündung stetig an Breite zu, wie es der Natur entspricht. b) Das Meer und die Seen werden meist durch blaue Farbe dar- gestellt oder durch sehr nahe aneinander liegende parallele Gerade oder durch Linien, welche der Küste parallel laufen. Dom Klima. Die Luft im allgemeinen. Die Luft umgibt die ganze Erde wie eine Hülle. Der untere, dem Meer oder dem festen Lande zugekehrte Teil bildet den Dunstkreis oder die Atmosphäre. Wärme der Luft, Temperatur. Im Winter fallen bei uns die Sonnen- strahlen sehr schief, also in einem spitzen Winkel auf die Erde und erwärmen dann nur wenig. Da überdies die Sonne nur kurze Zeit am Himmel steht (etwa 8 Stunden) und oft durch Wolken verhüllt wird, ist die Jahreszeit rauh und kalt. Im Sommer dagegen scheint die Sonne viel länger (ungefähr 16 Stunden) und ihre Strahlen treffen die Erde unter einem steilen Winkel. Die Tage sind dann lang und die Witterung ist warm. Die Wärme der Luft ist also um so größer: 1. je steiler die Sonnenstrahlen auf die Erde fallen, 2. je länger die Beleuchtung dauert. 2*

8. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 11

1911 - München : Oldenbourg
Heimatkunde. 11 Jetzt ist das Bett unseres Flusses durch „Uferschutzbauten (Kaimauern, Dämme, Faschinen) so geregelt, daß gefährliche Überschwemmungen nur in seltenen Fällen eintreten können; das Flußbett ist korrigiert. Korrigiertes Flußbett. a Niederwasserstand, b Mittelwasserstand, c Hochwasserstand, d Flußdamm. In srüheren Zeiten eilte der Fluß in ungeregeltem Bette dahin, verlegte bei Hochwasser sein Rinnsal bald dahin bald dorthin, verzweigte sich in viele Äste, überflutete regelmäßig seine Ufer und überschüttete diese mit Sand, Schlamm und Kies; dabei richtete er in Feldern und Wiesen Jahr für Jahr großen Schaden an. Das jetzige Auen gebiet des Flusses ist sein altes Überschwem- mungsgebiet, der Boden besteht ganz aus Flußkies und Flußsand. ^ Der Wasserstand. Der Wasserstand des Flusses wechselt im Laufe eines Jahres vielfach. Im Winter oder auch nach längerer Hitze und Trockenheit ist der Fluß oft so seicht, daß ihn Kinder durchschreiten können. Das Wasser be- deckt eben die Sohle des Bettes; der Fluß hat Niederwasser. Den gewöhn- lichen Wasserstand bezeichnet man als Mittelwasser. Bei langem Regen oder nach heftigen Gewittern entsteht Hochwasser. Die Wasserstände mißt man am Pegel. Wie tief ist unser Fluß bei mittlerem Wasserstand? Beschreibe seine Wasserstandsbewegung im Laufe eines Jahres I

9. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 23

1911 - München : Oldenbourg
Heimatkunde. 23 die Metalle (Eisen, Kupfer, Gold, Silber), die Brenze (Petroleum, Braun- und Steinkohlen) und manche Steine, wie Marmor, Kalk k. Welche Erdarten, Mineralien, Brenze und Metalle liefert unser heimischer Boden und an welchen Orten? Ist der Bergbau Tagbau oder Stollenbau? Für die Mensch- heit ist der Kohlen- und Eisenbergbau der wichtigste. Pflanzenreich. Unser heimischer Boden ist überall auf das sorgfältigste bebaut, selbst Moore werden entwässert und Heiden kultiviert. Der am wenigsten nutzbare Boden trägt Wald und zwar haben Kies-und Sandböden meist Nadel- wald (Fichten, Tannen, Föhren oder Kiefern, Lärchen), tiefgründigerer Boden trägt bei geschützter Lage Laubwald (Buchen, Eichen). Wo findet sich bei uns Nadel-, wo Laubwald? Welche Ausbreitung hat er im Gebiet? Laubwald Nadelwald Gemischler Haid Heide O i o ^5 A.. ,1 A.. . ^ q. // o. i :0h. ^ ^ i 9 ' ty-Zr- n 0.5 U <yla.. y j * M ^ I .. ^ . n}^ Q O. °| 'fa A * A]ra A \ ""Q: -■■ Ii}..o r-Öt. f "Vv"'Ai! "A. '^.'ö . Qail&A..Al Obstbau Hopfen Wixberg Park :Q Q a g a a a • • o. a Q.o£ a a • :Q Q Q. pu^ ,Q, & ; ia a a Swq Q- a! : a Q- Qsa a a iwxvg'lvlvl'l'l'lv > X x x x° 1,11 I I I I I : ixwx«xi " V" l ] •Xx Xx xg I Ii I I I Iii: Darstellung der Bodenbedeckung auf der Karte. Der Feldbau liefert in erster Linie Mehlfrüchte (Getreide), Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen, Wicken), Knollen- oder Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben, Möhren) und Futterpflanzen (Klee), dann aber auch Handelspflanzen; dazu gehören die Ölpflanzen (Raps, Mohn), die Gespinstpflanzen (Lein, Hanf), die Gewürzpflanzen (Hopfen, Kümmel, Anis), die Arzneipflanzen (Wermut, Safran), die Farbpflanzen (Krapp, Waid). Der Anbau von Weizen, Gerste und Zuckerrüben deutet auf guten Boden und sorgsame Bewirtschaftung; Roggen, Hafer und Kartoffel gedeihen auch auf mittel- gutem Boden und in rauherem Klima. Wein-, Obst-, Gemüse-, Hopfen bau und Blumenzucht rechnet man zum Gartenbau. Dieser erfordert mildes Klima, guten Boden und sorgfältige Be- wirtschaftung. Was erzeugt unser Boden? In welchen Gebieten? Viehzucht. Mit dem Acker- und Gartenbau ist enge die Viehzucht verbunden; denn der Landwirt braucht Zugtiere. Weidereiche Gegenden, also besonders Gebirgs- gegenden, begünstigen besonders die Viehzucht. Diese erstreckt sich bei uns auf Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen und Geflügel. Die Viehzucht verfolgt verschiedene Ziele:

10. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 24

1911 - München : Oldenbourg
24 Heimatkunde, 1. die Aufzucht der Tiere für eigene Ausnutzung oder für den Verknus, 2. die Milchwirtschaft bei Rindern, Schafen und Ziegen, 3. die Fleischerzenguug (Mast), 4. die Wollerzeugung (bei Schafen und Ziegen). Die Zucht von Geflü g el (Hühnern, Gänsen, Enten und Tauben) liefert Fleisch und Eier, die Bienenzucht Honig und Wachs. Gewerbe und Industrie. Die Landwirtschaft erzeugt Rohprodukte. Diese werden teils von den Handwerkern teils in den Fabriken verarbeitet. Das Gewerbe ist also entweder Klein- oder Großgewerbe (Industrie). Man unterscheidet! landwirtschaftliche Industrien (Molkerei, Brauerei, Brennerei, Stärke-, Seife- und Znckersabrikation), forstwirtschaftliche Industrien (Säge- oder Schneidemühlen) und gewerbliche Industrien (Textil- ^Leinen-, Woll-, Banmwoll- und Seiden- waren-^, Eisen-, Metall-, Glas-, Holz-, Tonwaren-, Leder- und chemische Industrie, dann Erzeugung von Luxusartikeln). Die Industrie braucht Kohlen oder Wasserkraft. Das Studium der Naturwissenschaften fördert die Industrie. Welche Industrien haben hier und in der Umgebung ihren Sitz? Auf welche Naturerzeugnisse stützen sich diese? Handel und Verkehr. Ackerbau und Viehzucht, Forstwirtschaft und Bergbau, Gewerbe und Industrie bilden die Grundlagen des Handels und Verkehrs. Je reicher die Erzeugnisse eines Gebietes, je lebhafter sind Handel und Verkehr. Der Kaufmann ist der Träger des Haudels. Man unterscheidet Kleinkaufleute (Krämer) und Groß- kanflente. Gewerbe und Industrie, Handel und Verkehr beschäftigen in den Städten die meisten Lente. Je lebhafter der Handel eines Volkes, desto zahlreicher seine Ver- kehrsmittel. „Handel und Gewerbe eines Volkes bestes Erbe." Welche Handelszweige treten in unserer Stadt besonders hervor? Welche Ver- kehrsmittel hat die Stadt? Wievielzackig ist ihr Eisenbahnstern? Wohin führen die einzelnen Linien? Hat sie auch eine Wasserstraße? Ist diese schiffbar oder sloßbar? Der Mensch. Die Siedelungen der Menschen. Den wilden Völkern genügen als Wohnungen einfache Hütten zum Schutz gegen Wind und Wetter und zur Pflege der nächtlichen Ruhe; die gebildeteren Völker fühlen das Bedürfnis nach dauerhafteren Zufluchtsstätten, in denen sie auch arbeiten können und welche ihnen die Unter- bringung von Haustieren und Gerätschaften und das Ansammeln von Vorräten gestatten. Die Nomaden haben Zelte. Die Arten von Wohnplätzen sind folgende: 1. Hof oder Gehöfte, d. i. ein Bauernhaus mit Nebengebäuden (Stallung, Scheune); 2. Weiler, d. i. der Verein einiger Gehöfte zu einer kleinen Häusergruppe; 3. Dorf; eine größere Anzahl von Häusern; die Bewohner treiben sast nur Landwirtschaft; 4. Flecken, Marktflecken, d. i. ein größerer Ort mit wohlgebauten, in städtischer Ordnung aneinander gereihten Häusern mit städtischen Gewerben und Märkten;
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